DailyInspire 2025

 

 

„Stille ist nicht die Abwesenheit von Geräuschen. Stille ist die Anwesenheit.“

 

 

 

Jó reggelt kívánok. 

 

Gestern habe ich keinen Blog geschrieben. Zum zweiten Mal in über zwei Monaten. Was ich dabei fühle? Nichts, was mich aufhalten würde. Kein Schamgefühl. Kein Versagen. Ruhe. Vielleicht sogar Dankbarkeit. Weil ich mir endlich einen echten Tag erlaubt habe. Einen Tag der Erholung, der Stille, der Reflexion. Einen Tag, der im klassischen Sinn vielleicht unproduktiv wirkt, aber in Wirklichkeit sehr tief ging.

Es gab keinen Kalender. Keine Liste. Keine fünf Aufgaben, die ich um ein Prozent verbessern wollte. Es gab ein Auto. Es gab Ruhe. Und es gab mehr als vier Stunden Fahrt. Ohne Musik. Ohne Podcast. Ohne jegliche Ablenkung. Allein. Mit mir selbst. Eine Meditation in Bewegung. Und damit meine ich nicht das Starren auf bunte Lichter bei YouTube. Ich meine wirkliche Präsenz.

 

Gedanken. Gefühle. Tiefe.

 

Ich war auch in einer Kirche. Ja, sie war geschlossen. Aber ich war dort. Und ich weiss, dass nicht das Gebäude das Wichtigste ist, sondern die Handlung selbst. Ich stand still. Ohne Plan. Ohne Programm. So wie ich bin. Ich habe ein wenig Wein getrunken. Ein Stück Brot gegessen. Ich bin in den Ferien. Und zwar in wohlverdienten Ferien. Ich muss niemandem etwas beweisen. Nicht mir selbst. Nicht anderen.

 

Habe ich meine Ziele aufgegeben? Ganz und gar nicht. Bin ich noch im Spiel? Mit voller Kraft. Heute kehre ich zurück. Im zweiten Gang. Mit halben Aufgaben. Aber ich kehre zurück. Denn das Schlimmste, was man nach einer Pause tun kann, ist, sie in Aufgabe zu verwandeln. Gestern war kein Ende. Es war ein Atemzug. Und jetzt gehe ich wieder weiter.

 

Die Psychologie sagt uns, dass alles in Zyklen geschieht. Körper, Gefühle, Gedanken – alles folgt einem Rhythmus. Wie ein Muskel. Spannung und Entspannung. Anstrengung und Pause. Ohne Pause kommt es zum Schaden. Ohne Spannung zum Verfall. Wachstum entsteht im Gleichgewicht. Gestern habe ich pausiert. Heute aktiviere ich mich wieder.

 

War die Ernährung perfekt? Nein. Aber ich falle nicht in alte Muster zurück. Denn meine Ernährung ist kein 90-Tage-Projekt. Sie ist ein Lebensstil. Mein Regelwerk. Mein Weg. Ich halte mich daran – auch wenn ich mir Raum lasse. Gerade dann.

 

Werden sich die Ziele verschieben? Ja. Aber sie verschwinden nicht. Manchmal muss man stehen bleiben, um klar zu sehen, wohin man gehen will. Ziele sollen nicht bestrafen. Sie sollen leiten. Und Führung braucht Licht. Aber auch Licht braucht eine Quelle. Gestern habe ich meine wiedergefunden.

 

Ich gebe nicht auf. Im Gegenteil. Ich bin stärker. Ich habe noch mehr Gründe gefunden, weiterzugehen. Noch mehr Sinn. Noch mehr von mir selbst. Ich frage nicht, ob es sich lohnt. Ich weiss, dass es sich lohnt. Denn jeder Moment, in dem ich mir selbst nahe bin, statt in Routinen verloren zu gehen, ist eine wertvolle Investition. Jede bewusste Pause ist ein Schritt nach vorn.

 

Also ja, ich habe gestern nicht geschrieben. Aber ich habe viel getan. Denn aus dieser Stille ist mehr entstanden als aus vielen Tagen voller Lärm.

 

Motto:
Ich gebe nicht auf. Ich ändere das Tempo, nicht die Richtung.

 

Mit Respekt und Stille im Herzen,
Kacper von DailyInspire

 

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