DailyInspire.ch 2025

„There is always time for a good deed.“

Suor sdei. Guten Morgen.
Heute ist ein müder Tag. Ich beginne langsam. Leise. Im Geist der Einfachheit. Mit Respekt für das, was vor mir liegt. Mit Dankbarkeit für das, was schon gewesen ist. Mit einem klaren Gedanken: Ich will heute frei sein.

Frei von Bewertungen, von Hektik, von Druck. Frei von meinen eigenen Ängsten, vom Blick anderer. Frei – das heisst: anwesend. Mit Achtsamkeit. Mit Atem. Mit Wahrheit.

Das wird kein gewöhnlicher Tag... Ich habe ein Gespräch mit meinem Chef über meine Zukunft in der Firma, in der ich derzeit arbeite. Und ich weiss – ich weiss es schon – da ist kein Platz für Masken. Ich gehe nicht hin, um Zustimmung zu holen. Ich war schon dort (genau vor einer Woche, auch wenn es sich wie gestern anfühlt) – mit einem Vorschlag. Meinem. Konkreten. Guten. Durchdachten. Stark. Von A bis Z vorbereitet. Ein Vorschlag, meine Position zu ändern, hin zu einer, in der ich meine Fähigkeiten und mein Wissen in den Bereichen einsetzen kann, in denen ich mich wirklich stark fühle. Deshalb habe ich keine Angst in mir. Ich habe alles getan, was ich konnte. Jetzt ist es Zeit zu handeln. Kopf hoch. Professionalität und Einfachheit. Ich gehe!

Der nächste Punkt auf dem Fahrplan meines Trolleybusses von Punkt A zu Punkt B am 28. März 2025: Ich besichtige eine neue Wohnung. Eine Wohnung, näher an dem neuen Unternehmen, das ich aufbaue, und näher an Basias Arbeitsstelle. Eine Wohnung mit Kamin auf dem Land. Ein Ort, wo Ghidra wie verrückt über ungemähtes Gras rennen kann. Ja. Natürlich bin ich vorbereitet, und natürlich werde ich es mit dieser Einfachheit in ihrer Komplexität angehen. Es ist meins. Es ist unseres!

Und noch etwas. Vielleicht das Wichtigste – denn eigentlich ist es das Thema dieses kurzen Eintrags. Tägliche Motivation von DailyInspire! Ist es nicht so?

Eine gute Tat.

Eine einzige. Für jemanden – und gleichzeitig für mich selbst. Aber nicht etwas von der To-do-Liste. Sondern etwas aus dem Impuls heraus. Aus dem Herzen. Etwas Einfaches. Eine Geste. Ein Lächeln. Hilfe. Präsenz.

Denn siehst du – mit jeder solchen Tat geschieht etwas, das man nicht planen kann: Das Gute beginnt zu fliessen. In jemandem. Und in mir. Wie Wärme, die von irgendwoher kommt.

Manchmal braucht die Welt nur eines: Dass wir für einen Moment aufhören, an uns selbst zu denken, und einen anderen Menschen wirklich sehen. Und selbst wenn es nur einmal am Tag passiert... es reicht.

Gestern wollte ich unbedingt eine gute Tat tun. Ich wollte sie planen. Das war mein kleines Ziel... Und was ist passiert? Natürlich habe ich es im Trubel der Arbeit und Alltagsaufgaben vergessen. Am Abend, auf dem Heimweg (30 Minuten Fahrt), habe ich über den Tag nachgedacht. Rate mal, was war? Ich hatte bereits viele gute Taten getan! Meine positive Einstellung zu Menschen hat mir ganz von allein Lust gemacht, zu helfen!
Ein Beispiel? Gerne. Und bitte nicht gleich die Augen verdrehen!

Mein Kollege aus der Abteilung Salate und Desserts – Herr Siergiej. Siergiej hat gerade seinen Schweizer Führerausweis gemacht und sucht nun ein Auto. Er schaut sich auf diversen Kleinanzeigenportalen um. Aber sein Deutsch ist nicht besonders gut.

Und hier komme ich ins Spiel. Gekleidet in Rot-Weiss (die Farben Polens und Frieden) auf einem weissen Pferd. Ich kenne mich mit Autos aus. Ich kann verhandeln. Ich übernehme. Ich schreibe an die Verkäufer. Ich organisiere eine Probefahrt. Am Montag gehen wir gemeinsam ein Auto anschauen! Ja. Der Termin steht bereits. Ich habe keine Sekunde gezögert. Ich habe keinen Preis für meine Zeit genannt. Ich habe einfach geholfen. Freundlich. Ehrlich. Motiviert und einfach... menschlich.

Sei ein Mensch.

Der letzte Teil. Eine Wiederholung – eher für mich selbst:
Ich bin bereit! Nicht zu 50%. Zu 100%. Mit perfekt ausgearbeiteten Dokumenten. Mit Worten, die etwas bedeuten. Mit einer Entscheidung, die bereits gefallen ist. Und ich weiss, was ich beschlossen habe – wird sich erfüllen. Es gehört mir. Ich weiss es. Ich spüre es. Mit meinem ganzen Sein. Und niemand kann es mir nehmen. Ich muss niemanden überzeugen. Es reicht, dass ich präsent bin. Achtsam. Professionell und authentisch.

Das ist keine Arroganz. Kein Stolz. Es ist Selbstwert. Es ist das Bewusstsein, dass du irgendwann nicht mehr kommst, um etwas zu bekommen – sondern um etwas zu geben. Was du willst – wirst du bekommen. Es ist nur der nächste, unausweichliche Schritt.

Ich weiss nicht, was heute passieren wird.
Aber ich weiss, dass ich heute etwas Gutes tun werde. Das ist mein Plan.

Was wird es sein? Ich weiss es nicht.
Ich werde mich umsehen.
Wem kann ich heute helfen?
Die Antwort kommt von selbst.
Schneller, als ich wahrscheinlich erwarte.

„There is always time for a good deed.”

– Kacper